Ein Flüchtlingslager im Irak. Aber wer genau flieht dorthin und weshalb?

Die Konfliktzone, die sich südlich und östlich des Mittelmeeres um Europa zieht, überfordert unsere Wahrnehmung. So konfus scheint das alles. Das prägnanteste Beispiel ist wohl der Krieg in Syrien: Wer kämpft da eigentlich gegen wen?

Wir können es uns nicht mehr erlauben, uns in Sicherheit zu wiegen, und auf den geographischen Abstand zu hoffen, der uns von diesen Krisen und Kriegsgebieten trennt. Spätestens seit dem Jahr 2015 ist klar, zur Not kann man aus dem Nahen Osten nach Mitteleuropa auch zu Fuß gelangen. Die Römer haben das nicht anders gemacht.

Mit dem Zustrom vieler Menschen aus Konfliktregionen in Afrika und dem Nahen und Mittleren Osten sind Auswirkungen dieser Konflikte auch im deutschen Alltag angekommen. Wer beruflich viel mit Menschen aus diesen Herkunftsregionen zu tun hat, braucht ein Grundwissen über diese Konfliktlagen, um Identitäten, Problempotentiale und Geschichten zuordnen zu können. Ob in der Beratung und Betreuung oder der Zuteilung zu Wohngruppen – Hintergrundwissen kann den Zugang erleichtern, hilft Konflikte zu deeskalieren und Gefahren zu erkennen.

Unser Crashkurs informiert über zentrale Konfliktlinien in Hauptherkunftsländern von Flüchtlingen und Migranten; welche Ethnien gibt es, welche Gruppen, welche Interessen spielen eine Rolle, wer gegen wen und warum? Wie sieht es mit der Religion aus und welche gegenseitigen Vorurteile und Ressentiments gibt es? Was sind konkrete Fluchtursachen?

Die Konflikte sind dabei gar nicht besonders kompliziert oder geheimnisvoll, es ist wie beim Krieg in Syrien: die Komplexität und Vielschichtigkeit verwirrt, aber erklärbar ist das in der Regel alles durch die Interessen der diversen Akteure.

Der Workshop gliedert sich in einen allgemeinen Teil, in dem die zentralen Konfliktlinien und -regionen der MENA-Region besprochen werden, sowie wichtige Faktoren, die für alle Konflikte gelten.

Je nach Interessenslage gehen wir im zweiten Teil auf bestimmte Konflikte und Regionen näher ein.

Mögliche Themenfelder:

  • Kurdenproblematik
  • Auswirkungen des „Arabischen Frühlings“
  • „Islamischer Staat“/Islamismus
  • Syrien
  • Afghanistan
  • Irak
  • Tschetschenien
  • Jemen
  • Horn von Afrika
  • Eritrea